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Aufsätze

Bd. 5 Nr. 8 (2022): Göttinger Rechtszeitschrift

Paritätsgesetze: Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der verpflichtenden Quotierung von Wahllisten nach Geschlecht

  • Kubilay Yalçin
DOI
https://doi.org/10.55053/2022-5-8-1245
Veröffentlicht
27.07.2022

Abstract

Sowohl im Bundestag als auch in allen Landesparlamenten
sind Frauen im Vergleich zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung
unterrepräsentiert. Diesem durch die historische
und aber fortwährende strukturelle Benachteiligung von Frauen sowohl in der Politik als auch anderen Gesellschaftsbereichen erklärbaren Phänomen wollen einige dadurch begegnen, dass Parteien gesetzlich dazu verpflichtet werden sollen, ihre Wahllisten jeweils zur Hälfte mit Männern und Frauen zu besetzen.
Die Verfassungsmäßigkeit solcher Paritätsgesetze ist umstritten und Gegenstand vierer aktueller Verfassungsgerichtsentscheidungen. Der Beitrag leitet in die rechtspolitische Diskussion um Paritätsgesetze (A.) ein, bevor ihre Verfassungsmäßigkeit an den Maßstäben des grundgesetzlichen Demokratieprinzips (B.), der Wahlgrundsätze (C.), der Rechte politischer Parteien (D.) sowie der Gleichheitsrechte (E.) untersucht wird.